An die Bienen


Bienen! Immen! Sumseriche!

Wer sich je mit euch vergliche,

der verdient, dass man ihn töte!

Dass zumindest er erröte!

Denn, wie ihr in Tal und Berg schafft

ohne Zutun der Gewerkschaft,

ohne dass man euch bezahle,

ohne Streik und Lohnspirale,

täglich, stündlich drauf bedacht,

dass ihr für uns Honig macht,

ihr seids wert, dass man euch ehre!

Wobei vorzuschlagen wäre –

ob nun alt ihr, ob Novizen –

euch von heute ab zu siezen!

Unser Dank, unser Applaus

säh in etwa so dann aus:

„Sehr geehrte Honigbienen!

Wir Verbraucher danken Ihnen!

– natürlich von unserem Heinz Erhardt

Nordbiene

Eine tolle Seite zur nordischen dunklen Biene und zur Dunklen im allgemeinen findet man bei der Norddbiene.
Neben einem tollen Forum finden sich hier auch sehr interessante Videos die vor allem die Sanftmut der Biene zeigen. Einfach mal reinklicken.

Die Entscheidung die Biene zu halten ist in den letzten Tagen gereift. Wir werden (notfalls) auch ohne weitere Zustimmung des Vereins mit der Haltung der „dunklen“ beginnen.

Für den Standort scheint sich eine Entscheidung zugunsten einer Kleingartenanlage abzuzeichnen in der bisher schon ein Carnica-Volk steht. Die Mail an die Züchtergruppe in der Schweiz ging ebenfalls schon raus, wir werden wohl mit zwei Ablegern beginnen.  Eventuell schafft es Patrick am 27.06.2010  zum Tag der Mellifera bei der Salzburger Züchtergruppe und wir können hier die ersten persönlichen Kontakte knüpfen.

Die Biene

Eine gute Beschreibung zur dunklen Biene findet sich in Wikipedia:

dunkle BieneSie ist die in ganz Nordwest-, Mittel- und Nordosteuropa bis zum Ural ursprünglich einheimische Honigbiene und zeichnet sich durch eine große Winterhärte, sparsamen Umgang mit ihren Vorräten und maßvolle Völkerentwicklung aus. Ein bereits von Enoch Zander (1873–1957) und heute noch in der Schweiz züchterisch bearbeiteter Stamm der Apis mellifera mellifera wird auch wegen seiner dunklen Färbung Nigra genannt.

Ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde sie durch die Einfuhr südlicher und östlicher Rassen teilweise verkreuzt. Mancherorts führte die bei den Hybriden erhöhte Stechlust zu einer kompletten Umweiselung ganzer Gebiete, meist auf die eingeführte Carnica. Dies führte zu ihrer Verdrängung in vielen Regionen ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes. Vielerorts besteht reges Interesse an einer Wiedereinbürgerung. In manchen Ländern Europas wie der Schweiz, Frankreich, Belgien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Irland, England, Österreich (Tirol), Polen gibt es noch umfangreiche mehr oder weniger reine Bestände, in Deutschland nur noch in wenigen, meist hochgelegenen Regionen.

Die im Vergleich besonders langlebige, große, sehr dunkel wirkende Biene ist als einzige in der Lage, die langen, kalten Winter in Nordosteuropa zu überleben. Sie verfügt über eine außerordentliche Flugstärke und ist auch an die Wechselhaftigkeit des atlantischen Klimas hervorragend angepasst.

Die Societas Internationalis pro Conservatione Apis mellifera melliferae [1] ist ein Verband aller Melliferazuchtvereine Europas.

Die Geburt

Aufgrund einer Berichterstattung von ArteTV über das Bienensterben wurde die Idee einer ursprünglichen, stressfreien Bienenhaltung geboren. Unser Imkerverein in München-Lochhausen verfügt über ein grosszügiges Gelände einer alten Lehmfabrik, in der ca. 25 Kleingartenähnliche Parzellen liegen um Imkern die Gelegenheit zur Bienenhaltung zu ermöglichen.

Mein Imkerkollege Patrick und ich möchten nun (zuersteinmal ausserhalb des Flugkreises unserer Parzellen) eine kleine Population der Dunklen Europäische Biene (Apis mellifera mellifera) halten. Zum einen, weil es die natürliche, ursprünglich in Deutschland beheimate Biene ist, zum anderen auch um die Vorurteile der „wilden Stecher“ auf den Grund zu gehen.

Unsere Erfahrungen beschränken sich bisher auf mehrere Jahre Carnica-Haltung, umso gespannter sind wir auf eine neue Rasse. Ziel ist ersteinmal nicht die Honiggewinnung, sondern die Beobachtung des „Biens“ im Jahresverlauf und Bewertung der verschiedenen Eigenschaften, aufgegliedert in folgende Kategorien:

1. Sanftmut
2. Schwarmneigung
3. Wabenfestigkeit
4. Honigertrag
5. Hygienisches Verhalten
6. Überwinterung

Für die Punkte 1 bis 6 werden Jahresnoten vergeben.

Ausserdem steht die Bewertung der Völker bei Kreuzungen mit Fremdrassen an. Hierbei soll bewertet werden, ob Einkreuzungen mit Carnica und/oder Buckfast zu verändertem Verhalten führt, vor allem die Sanftmut steht hier auf dem Prüfstand.