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Liebe Leser,

da diese Seite in Zukunft auch über die Veranstaltungen und Treffen der „Interessensgemeinschaft Dunkle Biene Süd“ informiert, habe ich das Design ein wenig freundlicher gewählt, ich hoffe es gefällt Euch. Die Bilder oben im Header sind übrigens teilweise bei unseren Schweizer Freunden von mellifera.ch aufgenommen worden. Sie zeigen z.B. die Belegstelle Portersalp oder eine Reihe von sogenannten Schweizer Kästen.

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Wie bereits angedroht, hier ein kleiner Bericht zu unseren Freunden aus der Schweiz, die ich im Sommer besuchen durfte:

Der Verein Schweizerischer Mellifera Bienenfreunde wurde 1993 gegründet. Sein Ziel ist die Erhaltung und Zucht der einheimischen Dunklen Biene in der Schweiz. Hier gibt es vor allem die Linie „Nigra„, aber auch Braunellen sind nicht unbekannt. So wird auf der Homepage vermerkt:
Jeder Züchter von mellifera.ch pflegt seine eigenen, von ihm entwickelten Linien. Dies trägt zur Vielfalt der Schweizer Mellifera bei. Wo bisher die Wahl einer Linie für den Kauf noch reine Erfahrungssache war, werden in Zukunft die durch die Prüfstände erhobenen Zuchtwerte genauere Information über die Stärken der einzlenen Linien abrufbar sein.

Zu diesem Zweck unterhält er eines der modernsten Zuchtprogramme Europas, gekoppelt mit dem Aufbau von Schutzgebieten.

Ich hatte die Freude mit Florian Sutter, seines Zeichens Mitglied der Zuchtkommission, einen genaueren Blick auf die Zuchtbemühungen in der Schweiz zu nehmen. Bei den Gesprächen mit den ortsansässigen Imkern fällt vor allem eins auf: Eine Diskussion über Hybridisierung und Stechlust gibt es so nicht, Carnica- und Mellifera-Fronten weitgehend unbekannt, auch die Diskussion die in Deutschland schwelt wird nicht so recht verstanden. Hier sollten wir uns alle ein Vorbild nehmen und mehr toleranz und Gelassenheit walten lassen.

Das Zuchtprogramm selbt ist sehr ambitioniert und dementsprechend aufwändig:

Alle Völker werden auf Prüfständen anonym auf die verschiedensten Eigenschaften geprüft. Jeweils 12 Schwesterköniginnen werden auf die verschiedenen Prüfstände verteilt um eine optimale Vergleichbarkeit zu erhalten. Gleichzeitig können so Unterschiede durch unterschiedliche Standortverhältnisse und Imker korrigiert werden. Die Königinnen werd auf folgende Eigenschaften überprüft:

Verhalten

  • Sanftmut
  • Wabensitz
  • Schwarmträgheit
  • Überwinterrungsstärke

Leistung

  • Honigertrag
  • Volksstärke
  • Frühlingsentwicklung
  • Sommerentwicklung

Resistenz

  • Varroatoleranz
  • Bruthygiene
  • Auftreten von Krankheiten

Nur die besten 25% der geprüften Königinnen werden für die Weiterzucht zugelassen. Dies gewährleistet einen relativ hohen Selektionserfolg. Für einige Merkmale werden am Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen-Neuendorf in Deutschland Zuchtwertschätzungen mit dem wissenschaftlichen BLUP-Modell durchgeführt (www.beebreed.eu). Diese erlauben eine noch präzisere Einschätzung des Zuchtwertes der einzelnen Königinnen, ihrer Vorfahren und der potentiellen Nachkommen.

Durch dieses Verfahren versucht man den Zuchtvorsprung der Carnica möglichst schnell aufzuholen, und man ist auf einem sehr guten Weg. Die A.m.m. wird mittlerweile als nahezu gleichwertig angesehen.

Überraschend für mich auch die allgemeine Gastfreundschaft und die Bereitschaft uns tatkräftig bei der Aufbau einer Mellifera-Population in Deutschland zu helfen. Nicht nur mit Wissen, sondern auch mit reinrassigen Bienenköniginnen, die eine hervorragende Grundlage für unsere Zuchtbemühungen sein werden.

Als nächstes steht für mich die Ausbildung zum Prüfstellenleiter im Februar auf dem Programm, ich freue mich schon darauf!

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Besondere Ehre wurde uns diese Woche durch die Herausgeber des schweizer Bienenjournals „mellifera.ch“ zuteil. Ein ganzseitiger Artikel beschreibt das neuentflammte Interesse an der dunklen Biene in Deutschland. Explizit erwähnt wurde unser Treffen der „IG dunkle Biene Süd“ in München-Lochhausen und das Treffen der „IG dunkle Biene Mitte“, organisert von Matthias Wohlfahrt. Hierzu gibt es auch einen schönen wordpress-blog, HIER zu finden! Auch ein Artikel über die Bioversidität bei nordbiene.de fand Einzug ins Heft.

Ein grosser Dank von allen erwähnten geht an Florian Sutter, der den Artikel verfasst hat!

Grund genug, uns im nächsten Artikel mal genauer mit den Schweizern um mellifera.ch zu beschäftigen!

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